Resümee: Sturmtief Niklas über Garching
{multithumb} Am Dienstag den 31.03.2015 blieb auch das Wachegebiet der Feuerwehr Garching nicht verschont vom Sturmtief Niklas. Es kam über den Tag verteilt zu einer Vielzahl an Einsätzen. Mehrere Bäume sind umgeknickt oder drohten zu fallen, Dachziegel drohten hinab zu fallen, aber auch die First-Responder Einheit musste ausrücken. Das erste Mal musste um 08:37 ausgerückt werden. Bei einem ortsansässigen Supermarkt wurde das Häuschen der Einkaufswagen aus der Verankerung gerissen und kippte um. Die FF Garching schraubte das Häuschen in Einzelteile und verbrachte es an einen windgeschützten Ort.
Parallel dazu fuhren die First-Responder Garching Richtung Lustheim auf einen Verkehrsunfall. Nach Absprache mit den bereits eingetroffen Einsatzkräften der FF Oberschleißheim und des Rettungsdienstes gab es hier kein Eingreifen für Garching. Um 10:43 dann der nächste Alarm. Der Rüstzug wurde mit dem Alarmstichwort "LKW umgekippt" auf die BAB 9 zwischen Garching Nord und Eching alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass der Anhänger eines nicht beladenen LKWs in den Straßengraben kippte. Die Feuerwehr Garching sicherte den LKW mittels Seilwinde und sicherte die Unfallstelle in Zusammenarbeit mit der Polizei ab. Auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens kam es zu großen Verkehrsbehinderungen. Anschließend musste die Drehleiter zusammen mit dem Garching 40/1 in den Ortsteil Hochbrück um dort die FF Hochbrück zu unterstützen. Mittels Drehleiter musste die Alu-Fassade einer Firma in der Schleißheimer Straße gesichert und wieder verschraubt werden.
Ab diesem Zeitpunkt liefen viele der Einsätze parallel und wurden von den einzelnen Mannschaften und Gruppenführern eigenständig abgearbeitet. Koordiniert wurde vom Gerätehaus Garching aus, welches den ganzen Tag Funk besetzt blieb und als Einsatzzentrale fungierte. Hier wurden die einzelnen Notfälle von der Feuerwehreinsatzzentrale München entgegen genommen und ja nach Priorität und Aktualität an die Mannschaften im Ortsgebiet verteilt.Unter anderem lagen mehrere Bäume auf Straßen bzw. PKWs, ein weiteres Häuschen für Einkaufswägen wurde aus der Verankerung gerissen und Dachziegel drohten hinunter zu fallen.
Um 15:59 Uhr wurde dann nochmals der Rüstzug auf die A9 alarmiert. Diesmal aber Richtung München auf Höhe der Überleitung zur A99 Richtung Stuttgart. Da hierbei allerdings keine Gefahr für den Verkehr auf BAB bestand gab es für die Feuerwehr Garching kein Eingreifen. Ein weiterer brisanter Einsatz ereignete sich um 20:13 Uhr auf der B471 Richtung Ismaning. Hier hing ein umgestürzter Baum in der Hochspannungsleitung und musste mit Hilfe der Drehleiter freigeschnitten werden, was für den vorgehenden Trupp nicht ungefährlich war. Der letzte Einsatz des Tages ereigenete sich um 23:08 Uhr. Einsatzort war wieder die B471 Richtung Ismaning. Ein Baum mit 1,30 Meter Durchmesser am Stamm lag quer über der Straße. Auf Grund der Lage musste der Verkehr komplett gesperrt werden und über die Autobahn bzw. Fischerhäuser umgeleitet werden. Mittels mehreren Kettensägen wurde der Baum in Einzelteile geschnitten und von der Fahrbahn entfernt. Hierbei konnte ein Radlader vom Bauhof der Stadt Garching verwendet werden. Gegen 00:30 Uhr konnte der Verkehr wieder rollen.
Die Feuerwehr Garching war den ganzen Tag über mit einer Mannschaft von ca. 25 Einsatzkräften (im Durchschnitt) unter der Leitung von Kommandant Christian Schweiger im Einsatz.
Nachtrag:
Auch die nächsten zwei Tage musste die FF Garching zu weiteren kleineren Sturmeinsätzen ausrücken. Zum Beispiel musste bei der Kirche St. Katharina ein Loch im Dach verschalt werden oder Sturmschäden am Lärmschutzwall der BAB 9 gerichtet werden.