Feuerwehrfaschingsball am 6. Februar 2016
{multithumb}Der traditionelle Feuerwehrfaschingsball der Freiwilligen Feuerwehr Garching stand dieses Jahr unter dem Motto „Zirkus – Manege frei!“. Die Eintrittskarten für das Bürgerhaus waren ausverkauft - ein beruhigendes Gefühl für die Organisatoren und alle, die Ihre Zeit in Vorbereitung, Bühnenaufbau, Kulisse und Proben für Einlagen investiert hatten. Mit bunten Werbetafeln, aufgestellt durch fleißige Helfer der Feuerwehr Garching und dem professionell gestaltetem Plakat, ist im Vorfeld Öffentlichkeitsarbeit betrieben worden.
Die von der Feuerwehr in das Bürgerhaus eingebaute Bar war dieses Jahr, dem Motto entsprechend, als Zirkuszelt designt und mit vielen kleinen Details bunt bemalt wie z.B. einem Löwen, einer Tänzerin, einem Affen und weiteren Zirkusmotiven. Viel Arbeit und Kreativität steckten die Helfer auch in die Bühnendekoration, einem nahezu professionellen Zirkusvorhang und dazugehörige Requisiten mit Liebe zum Detail.
Der Ball wurde eingeleitet durch eine Szene aus dem Feuerwehrvereinsalltag, dem ersten Treffen zur Organisation des Faschingsballs. Wie immer war kaum einer verlegen um eine Ausrede keine Zeit zu haben, aber der Vorstand machte diesbezüglich klare Ansagen. Aus seiner Schimpftriade, dass es immer so einen „Zirkus“ in der Organisationsrunde gibt, ergab sich auch dann gleich das Motto: „Zirkus – Manege frei!“. Nach der wichtigen Festlegung des Mottos folgte gleich die Ansage des Vorstandes, sofort mit der Erstellung der Bühnendekoration und dem Üben für die Einlagen zu beginnen, denn die Feuerwehr Garching hat „das beste Faschingspublikum der Welt“.
Das Bühnenbild im Bürgerhaus wandelte sich und schon stand der Herr Zirkusdirektor, Hannes Kickowitsch, im Rampenlicht. Dieser fing sogleich mit seiner Begrüßung an: „Liebe Gäste, herzlich willkommen im Zirkus Flammboni. Wir freuen uns, nach unserer Welttournee und Stationen in Las Vegas, Plattling und Verona heute hier in Garching zu sein. Es erwartet Sie Champagner für die Ohren und Kaviar für die Augen. Freuen Sie sich heute auf unser Programm mit dem Titel „Menschen, Preiß‘n, Sensationen““. Bei einem Zirkus darf auch das Orchester nicht fehlen. Dieses zog unter der Leitung des Dirigenten „Christiano di Silenzio“ ein. Eine Truppe, die falscher hätte nicht spielen können und auf den Takt gab auch keiner Acht. Der Herr Direktor war darüber gar nicht erfreut und stellte lieber gleich den nächsten Programmpunkt vor, den „stärksten Mann der Welt, wenn nicht des Landkreises München: Supersteff“. Das massive Gewicht, welches es zu stemmen galt, stand auf der Bühne schon bereit. Nach der Präsentation seiner Muskeln im strammen Outfit machte dieser sich als gleich bereit dieses auch hochzugeben, als es ihm beim ersten Versuch gleich fürchterlich „in den Rücken“ fuhr. Unter dem Verdruss von Hannes Kickowitsch kroch der Muskelmann von der Bühne. In der Hoffnung bei der nächsten Nummer zu punkten wurde der große Zauberer „Florian Copperfield“ mit seiner so waghalsigen, wie spektakulären Nummer „Der halbierte Hase“ angekündigt. Mit einer Kettensäge bewaffnet setzte dieser an, ein großes, rosa Kaninchen zu halbieren, als die Säge ihren Dienst versagte. Florian musste zugeben, dass der Treibstoff der Kettensäge ausgegangen ist. Das Kaninchen sprang hocherfreut davon und die Frustrationsschwelle des Direktors war schon überschritten. Hier konnte dann nur mehr der Zirkusclown Manfredino helfen. Dieser kam auch gleich herbeigeilt und erfreute mit ein paar Witzen. Das Publikum und die Stadträte wurden herzlich begrüßt. Die drei Bürgermeister bedachte der Clown mit Blumensträußen. Der Blumenstrauß für den dritten Bürgermeister fiel zum erneuten Ärger des Zirkusdirektors sehr spärlich aus. Hier konnte Manfredino aber gleich Abhilfe schaffen, indem er dem dritten Bürgermeister eine Lupe überreichte und dadurch betrachtet war der Blumenstrauß gleich größer. Nach dieser deutlich erfreulicheren Nummer begrüßte Kickowitsch die Band Smile und kündigte für den Lauf des Abends noch weitere Darbietungen an wie „erlesener Artistik, atemberaubende Raubtiernummern und Tränen des Lachens.“ Der Ball und die Tanzfläche waren damit offiziell eröffnet. Das Parkett war rasch gefüllt mit den tanzbegeisterten Gästen.
Für die erste Einlage waren drei Zirkusprogrammpunkte aufgerufen: Die Clowns, die Raubtiernummer und die Akrobaten.
Die Clownsnummer begann mit einer Clown Dame, die fleißig am Bügelbrett arbeitete, jedoch abgelenkt wurde und daraufhin ging das Bügelbrett schnell in Flammen auf. Alarm für die Clownsfeuerwehr, die gleich mit großem Wagen und Clownsmannschaft anrückte. Gezeigt wurde ein quirliges Improvisationstheater. Die mittlerweile in Ohnmacht gefallene Dame wurde mit Konfetti aus dem Verbandskasten „versorgt“ und mit dem First Responder Schubkarren abtransportiert. Gegen das Feuer waren eine Leiter, Schläuche, Löscheimer und weitere Gerätschaften herumgeflogen, vorbereitet und in Stellung gebracht worden. Aus den Löschutensilien kamen aber auch nur Konfetti heraus. Nach dem Nachlesen im Feuerwehrhandbuch wurde weiteres Löschgerät und Hilfe in Person von Bürgermeister Dr. Dietmar Gruchmann nebst Partnerin herangeholt. Mit vereinten Kräften und einem lauten Schuss aus der Konfettikanone konnte das Feuer erfolgreich bekämpft werden.
Zur Raubtiernummer waren zwei Löwinnen und vier Löwen angetreten. Der Dompteur hatte Schwierigkeiten die Raubtiere auf ihre Podeste zu verweisen, waren diese doch entweder arg müde oder konnten sich von der Löwin nicht trennen. Letztendlich gelang es und die Ansage des Dompteurs war nun der mutige Sprung durch den Reifen. Junglöwe Kilian führte das Kunststück gut vor. Die Löwin Katrin musste aber erst Ihre Krallenpflege unterbrechen und mit dem Durchtänzeln des Rings war der Dompteur nicht zufrieden. Löwe Florian konnte den Ring nur durchsteigen, gequält durch Rückenschmerzen oder zu wenig Elan. Der Dompteur verzweifelte schon und Junglöwe Florian setzte zum Sprung an. Unterstützt durch die anderen Raubtiere wurde er durch den Ring durchgehoben, was der Dompteur noch grad so durchgehen lassen wollte. Als er dann wegging, um „Leckerlies“ zur Belohnung zu holen, präsentierten die Löwinnen und Löwen unterstützt durch ein dickes Nilpferd zu dem Lied „In the dschungel the lion sleeps tonight“ eine mitreißende Tanzperformance.
Nahtlos ging es über zur Akrobatennummer. Mit einem Intro aus der Oper Schwanensee kamen diese auch schon hereingeflogen und –getänzelt, um darauffolgend mit einem Mix aus Tanz und akrobatischen Elementen und flotter Musik die Faschingsgäste zu begeistern. Eine Abschlusspyramide der Akrobatinnen und Akrobaten und ein Zusammenkommen aller Akteure schloss die erste Einlagenrunde. Großer Applaus von den Faschingsballbesuchern belohnten die Auftritte. Dann waren wieder alle Gäste des Feuerwehrballs eingeladen das Tanzbein zu schwingen.
Nach einigen Tanzrunden mit der Band Smile folgte eine Zaubereinlage durch den „fabelhaften und sensationellen Mr. Magic“ mit seiner „weltberühmten Hasennummer“. Davor gönnte er sich aber einige kleine Zauberscherze wie die red, blue, thank you Nummer, die verschwindende Vase bzw. die Einwegvase oder die berühmte Kerzennummer. Dann der Hasentrick: Nachdem er das Publikum von seiner „leeren“ Magic Box überzeugt hatte, zauberte er erst einen weißen und dann einen schwarzen Hasen aus der Box hervor. Daraufhin konstruierte er noch eine „kleine Liebesgeschichte“ zwischen den beiden Hasen und setzte diese wieder in seine Magic Box zurück. Zur Überraschung aller kam dann ein kleiner schwarz/weiß gepunkteter Hase aus der Box hervor. Unter großen Applaus und der Forderung nach einer Zugabe wurde Mr. Magic verabschiedet. Eine Einlage mit viel Mut, Herzblut und Detailarbeit, die bei den Gästen außerordentlich gut ankam. Manch einer fragte schon an, ob man den Akteur der Einlage, den zweiten Vereinsvorstand der Feuerwehr Garching, auch für die nächste private Veranstaltung mieten könnte. Die Bar war mit dieser letzten Einlage auch eröffnet und die Faschingsgäste konnten sich mit verschiedenen Cocktails und Longdrinks versorgen.
Der Barbetrieb wurde wie immer von vielen fleißigen Helfern bis in die Morgenstunden aufrechterhalten. Die Band Smile spielte bis spät in der Nacht für alle, die die Gelegenheit des Feuerwehrballs nutzten, um ausgiebig zu tanzen. Diejenigen, die eher auf Diskomusik eingestellt waren konnten sich ausgiebig in der Bar vergnügen.
Ohne das entsprechende freiwillige Engagement, höchstem persönlichen Einsatz, vielen helfenden Händen und natürlich faschingsfreudigen Gästen ist so ein Ball nicht möglich. Allen fleißigen Helfern und Organisatoren sei an dieser Stelle herzlichen Dank gesagt. Ebenso großer Dank gebührt den treuen Faschingsballgästen, die mit ihrem Kommen und der ausgelassenen Stimmung wesentlich zur gelungenen Veranstaltung beitrugen.